NASIR FORMULI
Ahmad Nasir Formuli arbeitet als Puppenspieler, Regisseur und Schauspieler.
Er wurde 1984 in Kabul geboren und studierte Schauspiel an der Universität Kabul. Seit 2006 arbeitet er mit der Azdar Theatre Company zusammen und trat in zahlreichen Theatern bei nationalen und internationalen Theaterfestivals auf.
Nasir arbeitete in Film- und Fernsehproduktionen, 2011 spielte er eine
Hauptrolle in der Fernsehserie „Az Man Chra Miranji “und er spielte
auch eine Rolle im Baheeja Afghan Movie.
2009 gründete er zusammen mit anderen Mitgliedern der Azdar Theatre Company und mit Unterstützung des Deutschen Kulturzentrums und des Goethe-Instituts die Parwaz- Puppentheatergruppe. Die Idee stammte von Prof. Wieland Jagodzinski (ein deutscher Puppenspieler von der Ernst-Busch-Akademie Berlin). Er arbeitete hierbei als Puppenspieler und Regisseur und führte die Theterstücke auf nationalen und internationalen Theaterfestivals auf. Als letztes Stück erschien „The Shouter Mather “(2013 in Kooperation mit der GIZ).
2014 gewann Nasir Formuli den Preis des Ministeriums für Kultur und Information in Afghanistan aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten im Theaterbereich und wurde als “bester und aktivster” Theaterkoordinator (Workshops, Organisation, Puppenhersteller, Schauspieler, Kulturinitiator) auf dem 8. Afghanistan National Theatre Festival geehrt.
2014 nahm er am Internationalen Forum junger Theatermacher beim Berliner Theatertreffen teil und kam im März 2015 zum zweiten Mal als Student nach Deutschland. Seine beiden großen Projekte als Schauspieler in Deutschland waren “KULA NACH EUROPA” und “MALALI – DIE AFGHANISCHE JUNGFRAU VON ORLEANS”; Regie Robert Schuster im DNT (Deutsches Nationaltheater Weimar). Er lebte in Berlin und schloss im August 2017 seinen Master in “Puppenspiel” an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch Akademie Berlin” ab.
Während seines Studiums an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“wirkte er in vielen Figurentheaterprojekten mit, darunter ASCHENBRÖDEL, DER GUTE MENSCH, DIE EULE – UHU, DER PAPAGEI UND DER KAUFMANN. Die letzte Aufführung, die er inszenierte, war seine Diplomarbeit mit dem Namen „OPFER DES KRIEGES “, ein Bewegungstheater mit Masken und Live-Musik, die von afghanischen Schauspielern, Mitgliedern des Azdar-Theaters und einer deutschen Musikerin und Schauspielerin gespielt wurde.
Jetzt lebt er in Gießen. Er arbeitete als Puppenspieler am Stadttheater Gießen für ein Projekt. Unterdessen arbeitete er bei den 68. Bad Hersfelder Festspielen 2018 als Schauspieler für Peer Gynt von Henrik Ibsen unter der Regie von Robert Schuster.
Ebenso spielte er den Narren in Robert Schusters Inszenierung “DIE STUNDE, IN DER WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN”– eine Kooperation des Stadttheaters Klagenfurt (AT) und der Vereinigten Bühnen Bozen (IT) mit der KULA Compagnie.

